Intervention gegen die Stigmatisierung von Männern mit Essstörung in der hausärztlichen Versorgung (iSMEsH)

Mit freundlicher Genehmigung von Eckart Kleffmann
Mit freundlicher Genehmigung von Eckart Kleffmann

Motivation

Essstörungen werden in der breiten Öffentlichkeit eher Frauen oder homosexuellen Männern zugeordnet. Dieser Umstand kann einerseits zu einer starken Selbststigmatisierung betroffener Männer führen und somit die Inanspruchnahme professioneller Hilfsangebote beeinträchtigen. Andererseits sind auch Hausärztinnen und -ärzte oftmals von dieser stereotypen Sichtweise geprägt, so dass eine entsprechende Diagnose erschwert und der Beginn einer entsprechenden Behandlung verzögert werden kann. Insgesamt führt diese doppelte Stigmatisierung zu einer unzureichenden Versorgung von Jungen und Männern mit Essstörungen.

Ziele und Vorgaben

Das Ziel des Vorhabens iSMEsH ist die Entwicklung und wissenschaftliche Erprobung der Online-Fortbildung „Essstörungen bei Jungen und Männern“ für Ärztinnen und Ärzte. Mit dieser sollen Hausärztinnen und -ärzte für das Thema Männer mit Essstörungen sensibilisiert sowie Wissen und Handlungskompetenzen vermittelt werden. Neben der Überprüfung der Wirksamkeit der Fortbildung hinsichtlich des Stigma-Abbaus bei Hausärztinnen und -ärzten untersucht iSMEsH auch die praktische Anwendbarkeit der Maßnahme, u. a. mit Blick auf Akzeptanz, Machbarkeit, Übernahmebereitschaft und Nachhaltigkeit.

Perspektiven für die Praxis

Die im Projekt iSMEsH erarbeiteten Inhalte der Online-Fortbildung sollen nach ihrer wissenschaftlichen Erprobung frei zugänglich veröffentlicht werden, um ihre nachhaltige Nutzbarkeit zu gewährleisten. Darüber hinaus sollen die Modulinhalte als klinisches Manual aufbereitet und veröffentlicht werden. Die für das Projekt geschaffene Internetpräsenz wird auch nach Projektende weiter betrieben und aktualisiert. Somit wird im Rahmen des Projekts auch eine neue Anlaufstelle zur vertiefenden Information zum Thema „Männer mit Essstörungen“ für interessierte Ärztinnen und Ärzte der Primärversorgung geschaffen.

Förderung

Bundesministerium für Gesundheit, Ressortforschung im Handlungsfeld „Gesundheitsförderung und Prävention“, Förderschwerpunkt „Entstigmatisierung psychischer Erkrankungen“ (weitere Informationen)

Projektteam

Unser Projektteam können Sie hier kennenlernen.

Kooperationspartner:innen


Prof. Heike Bartel