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Rolle von Angehörigen
Rolle der Angehörigen in der Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen
Zur Entstehung und Aufrechterhaltung von Essstörungen tragen viele verschiedene Faktoren bei – biologische (z.B. genetische Faktoren), psychologische (z.B. Perfektionismus als Persönlichkeitsmerkmal) und soziale (z.B. Vergleich mit anderen Personen auf sozialen Medien). Die Familie kann ein Faktor sein, der zur Entstehung und Aufrechterhaltung einer Essstörung beitragen kann. Allerdings kann keine Familiensituation für sich allein genommen eine Essstörung auslösen.
Eine Essstörung hat innerhalb einer Familie trotzdem deutliche Auswirkungen auf den Umgang zwischen Familienangehörigen. Durch Verhaltensweisen wie kritische und feindselige oder aber übermäßig fürsorgliche Haltungen und ein Zurechtfinden mit den Symptomen, können ungünstige Muster entstehen. Durch Schuldgefühle oder Verunsicherungen kann es dazu kommen, dass eine Behandlung nicht oder erst spät in Betracht gezogen wird. Dadurch können Angehörige ungewollt zur Aufrechterhaltung von Symptomen beitragen.
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Rolle der Angehörigen im Genesungsprozess
Angehörige spielen im Heilungsprozess von Jungen und Männern mit Essstörungen eine entscheidende Rolle. Da sie einen Großteil des Alltags miteinander teilen, können Angehörige eine große Unterstützung für Betroffene sein – darin liegt eine große Chance.
Angehörige können zur Genesung beitragen, indem mithilfe ihrer Unterstützung die Essstörung frühzeitig entdeckt und behandelt wird. Je früher die Essstörung entdeckt und behandelt wird, desto größer sind meist die Chancen, eine positive Entwicklung zu erzielen.
Über das Erkennen der Essstörung hinaus sind Angehörige häufig auch wichtige Motivationsquellen und stärken den Rücken der Betroffenen, den Mut aufzubringen, sich behandeln zu lassen. Angehörige sind in der Rolle als Bezugspersonen bedeutsam für die Betroffenen, da ihre Sichtweise, ihre Unterstützung und ihre Überzeugung darüber, die Erkrankung überwinden zu können, entscheidend zum Heilungsprozess beitragen kann;sie können im besten Sinne „Mut-Macher:innen“ sein.